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Reise in die Lösungszeit

Die Methode von Gunther Schmidt, bekannt als Die Reise in die Lösungszeit, zählt zweifellos zu den bekanntesten Ansätzen. Dabei werden die formellen Tranceinduktionen herkömmlicher Hypnosemethoden durch die Nutzung und Stärkung natürlicher Tranceprozesse ersetzt. Anstatt sie in einen hypnotischen Monolog der Berater:innen/Therapeut:innen einzubetten, werden Suggestionen direkt in das Gespräch mit den Klienten integriert. Gerne geht es hier zu dieser Uebung:

Bastelanleitung für ein Problem

Damit man nun weiss, wie man ein Problem konstruieren kann, z.B. für den Fall, dass man einmal keines mehr hätte und in die unerträgliche Leichtigkeit des Seins einzumünden droht, hier eine kurze Bastelanleitung:

(1) Ein Problem entsteht nur die Konstruktion einer Ist-Soll-Diskrepanz

(2) Dabei stösst man bei Versuchen, das unerwünschte Ist ein e Sol zu verwandeln auf Blockaden zwischen ist und Soll.

(3) Und dies wird verbunden mit Lösungsversuchen, welche nicht zum gewünschten Ziel finden

Interventionsstruktur:

(1) Gegenwart – Auftragsklärung & Problemzustand explorieren

Auftragsklärung:

  • Worüber sollten wir in diesem Gespräch in diesem Falls sprechen?
  • Was ist der Auftrag, ihr Anliegen?
  • Ist dies Ihr eigenes Anliegen?
  • Spielen fremde Aufträge eine Rolle?

Problemzustand explorieren mittels: Pacing (Wertschätzung, Empathie, Kongruenz)

  • Wenn es mehrere Anliegen/ Probleme gibt, welches ist Ihnen am wichtigsten?
  • Ausmaß der Belastung: Auf einer Skala von 0-10, wobei 10 den höchsten Wert darstellt, wie groß schätzen Sie für sich die Belastung durch das Problem ein?
  • Beteiligte am Problem: Was würde Person X sagen, wenn ich sie über das infrage stehende Problem befragen würde?

(2) Gewünschte Zukunft – Reisezielbestimmung

  • Wunderfrage: „Angenommen, das Problem ist morgen wie durch ein Wunder gelöst –woran würden Sie es bemerken, was wäre dann anders? Wer würde es noch merken, woran? Was könnte so ein Wunder ausgelöst haben? (und immer konkret: –>wer, was , wann, wie, mit wem?
  • Rangordnung der Reiseetappen erstellen.
  • Mit Metaphern arbeiten wie: Coach als Reisebüro, Art der Reise festlegen z.B. Pauschalaufenthalt, Abenteuerreise etc., Reisebegleitung, Fortbewegungsmittel, Tankstellenaufenthalte, etc.

(3) Vergangenheit – Muster des Gelingens (Erfolgsepisoden)

Isomorphie eines vergangenen Problems finden!

  • Welche Beispiele in der Vergangenheit, gingen schon ein klein wenig in Richtung des gewünschten Zielzustandes?
  • Ausnahmen: Gibt es Zeiten, in denen Sie erfolgreich mit dem Problem umgehen konnten?
  • Gab es in der Vergangenheit nützliche Helfer, Begleiter?

(4) Zukünfte – Loyalitätskonflikte und Integration von Einwänden

Neues Drehbuch schreiben!

  • Welche Ressourcen liegen im Hindernis?
  • Wofür ist das Hindernis ein Schutzwall / Helfer?
  • Wenn es Ihnen bislang erfolgreich gelungen ist, dieses Ziel zu vermeiden, wodurch könnten Sie die Sicherheit dieser erfolgreichen Zielvermeidung noch erhöhen?

(5) Zukunft & Gegenwart – der nächste Schritt

Realitätenkellner!

  • Denken Sie, dass das, was wir bisher besprochen haben, hilfreich für Sie war?
  • Welche Fragen könnten in Ihren Augen nützlicher sein als die bisher gestellten?
  • Was wird dann, nach der Lösung des Problems, dran sein?
  • Was ist Ihr nächster Schritt? Wer macht was, wann, wie?
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